Pisten- und Rettungsdienst Die Helden am Berg
Um die 25 Patrouilleure sind für Eure Sicherheit in den Davos Klosters Mountains im Einsatz. In den roten Skianzügen mit dem weissen SOS Schriftzug sind die Patrouilleure nicht zu übersehen. Für eine Rettung oder die Pistenkontrolle sind sie im Skigebiet unterwegs. An schneereichen Tagen sind sie als erste auf dem Berg und verhindern mit Sprengungen, dass durch Schneesportler Lawinen ausgelöst werden. Die Helden der Berge treffen Entscheide, die über Leben und Tod bestimmen und behalten in jeder Situation einen kühlen Kopf.
Ihre Mission: Einen sicheren Wintersport in den Davos Klosters Mountains ermöglichen.
Die wichtigsten SOS-Nummern
- SOS Parsenn: T. +41 (0)81 417 66 60
- SOS Jakobshorn: T. +41 (0)81 417 62 80
- SOS Pischa: T. +41 (0)81 417 67 10
- SOS Rinerhorn: T. +41 (0)81 417 00 44
- SOS Madrisa: T. +41 (0)81 410 21 83
Die Aufgaben der Patrouilleure
Mit Lawinensprengungen sorgt der Rettungsdienst für sichere Pisten. Mit verschiedenen Sprengmethoden sichert er das Einzugsgebiet der Pisten und Anlagen.
Jeden Abend wird die Piste von den Patrouilleuren des jeweiligen Berges abgefahren. Die Pistenbully-Fahrer beginnen erst mit der Pistenpräparierung, wenn die Pisten freigegeben sind. Auch schätzt der Rettungsdienst täglich die Lawinengefahr ein und öffnet die Piste nur, wenn keine Gefahr besteht oder die benötigten Sprengungen abgeschlossen sind. Der Status der Pisten ist im interaktiven Pistenplan zu finden.
Über 253 Pistenkilometer werden vom Pistendienst gesichert und markiert. Mit orangenen Pfosten wird der Rand der Piste abgesteckt und wichtige Schilder werden befestigt. Auch das aktuelle Lawinenbulletin wird aufgehängt.
Bei Unfällen in den Skigebieten ist der Rettungsdienst als erster zu Stelle. Die Patrouilleure kümmern sich um die erste Hilfe, schätzen die Lage ein und organisieren die weiteren Schritte. Mit dem Rettungsschlitten bringen sie den Verletzten ins Tal und begleiten ihn bis ins Spital. Unsere Helden retten Leben!
Wenn in den Bergen von Davos Klosters eine Lawine ausgelöst wird, wird auch der Rettungsdienst der Davos Klosters Mountains um Hilfe gebeten. Mit Lawinenhunden, LVS und Sondierstangen wird die Bergung so schnell wie möglich in Angriff genommen. Bei der Suche zählt jede Sekunde und jeder Helfer.
Rettungseinsätze im Skigebiet
In einer Wintersaison sind die Patrouilleure der Davos Klosters Mountains für etwa 600 Rettungseinsätze unterwegs. Über 80 Prozent dieser Rettungseinsätze können mit den Skis und dem Schlitten abgewickelt werden. Bei schweren Unfällen wird die Rega aufgeboten und der Verletze wird mit dem Helikopter transportiert. Zu den häufigsten Unfallorten gehört mit etwa 80 Prozent die Piste. Der überwiegende Teil der Verletzungen betrifft nach wie vor das Knie. Kollisionsunfälle liegen im Durchschnitt um die fünf Prozent und sind in dem letzten Jahr gesunken.
Nach jedem Rettungseinsatz wird in einem Protokoll ein Beschrieb des Unfalles mit Fotos sowie die Art der Verletzung festgehalten. Besonders bei Kollisionsunfällen wird dieser Bericht von der Versicherung für den Entscheid beigezogen. Die Büroarbeit gehört ebenso zum Alltag eines Patrouilleurs wie der Einsatz auf der Piste!
Lawinensicherung mit Sprengungen
Für die Lawinensicherung muss der Rettungsdienst bestens über die aktuellen Schnee- und Lawinenverhältnisse informiert sein. Bei hoher Lawinengefahr wird Schnee mit Sprengeinsätzen künstlich ausgelöst, damit er später nicht über die Piste rutschen kann. Gesichert werden die Skigebiete mit Hilfe von stationären Sprenganlagen, Handsprengungen und Sprengungen mit dem Helikopter. Die Sprengungen werden meist früh morgens durchgeführt, dabei sind alle Pisten gesperrt.
Die Sprengarten
Eine Übersicht
Es gibt drei Arten von stationären Sprenganlagen:
- Die Gasex-Lawinensprenganlagen kommen oft bei schwerzugänglichen und gefährlichen Hängen zum Einsatz. Mit einer Druckwelle, die bei der Mischung von Gas und Sauerstoff entsteht, kommt die Lawine ins Rutschen.
- Über 13 Lawinen-Sprengmasten sind in den Skigebieten der Davos Klosters Mountains aufgestellt. Per Knopfdruck können die Sprengladungen abgeworfen werden. Die Sprengstoffpatrone bleibt an einem Halteseil über dem Boden hängen, wo sie nach kurzer Zeit detoniert.
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Der Avalancheur ist fix installiert und besteht aus einer Druckkammer und einem 4-6 Meter langen Rohr. Bei Bedarf wird ein sprengstoffgefüllter Pfeil mit Gasdruck ins Ziel geschossen. Der Avalancheur wird vor der Verwendung eingeschossen und kann aufgrund der vorher definierten Ziele auch ohne Sichtkontakt bei schlechter Witterung betrieben werden.
Bei den Handsprengungen sind die Patrouilliere mit den Skiern und dem Sprengstoff im Rucksack im Skigebiet unterwegs. Sie werfen den Sprengkörper in den Schnee, der nach 90 Sekunden explodiert und den Schnee ins Rutschen bringt. Erst nach der Sicherung der Pisten wird das Skigebiet geöffnet.
Bei einem Sprengeinsatz mit dem Helikopter können auch schwer zugängliche Gebiete innerhalb kurzer Zeit gesichert werden. Das Sprengen von der Luft aus ist sehr effizient. Bei einer benötigten Sprengung wird unser Partner Swiss Helicopter aufgeboten und der Flug für ein sicheres Skifahren kann beginnen.
Gut zu Wissen
Das Notfall-App EchoSOS
Bei der Pistenrettung ist das kostenlose Notfall-App EchoSOS eine wichtige Hilfe. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung ein Smartphone bei sich trägt, ist die Auffindung des Hilfesuchenden schwierig. Bei schlechten Wetterbedingungen oder abseits der Piste kann die Person in Not ihre Position oft nicht erkennen. Mit dem installierten App kann sie ihren Standort freigeben. Mit EchoSOS wird die Kommunikation bei der Rettung vereinfacht, was wertvolle Zeit spart.
Lawinenbulletin
Das Lawinenbulletin informiert über die aktuelle Lawinensituation. Für Freerider oder Skitouren-Gänger ist es zwingend notwendig, die Routen anhand des eigenen Könnens und dem aktuellen Lawinenbulletin zu planen. Neben den Pisten ist jeder Schneesportler für seine eigene Sicherheit verantwortlich. Der Pisten- und Rettungsdienst sichert nur die geöffneten Pisten und die gelben Abfahrtsrouten.